Zu den jagdlichen Aufgaben gehört der aktive Naturschutz. Dabei geht es nicht nur um die Hege und Regulierung jagdbarer Arten. Auch andere Wildtiere sowie Wirbellose, Pflanzen und Pilze werden von der Jagdgesellschaft Winterthur Eschenberg (JGWE) gefördert, wobei es im Revier immer wieder zu gedeihlichen Zusammenarbeiten mit anderen Akteuren kommt.
Dank der Erlaubnis der engagierten Imkerinnen der Bienenbelegstation Eschenberg konnte die JGWE aus dem Material durchforsteter Hecken auf dem Gelände der Station Asthaufen aufschichten. Solche grob strukturierten Asthaufen werden von Hermelin, Mauswiesel sowie weiteren Kleinsäugern, Insekten und Vögeln als Rückzugsorte genutzt, so dass mit dieser Arbeit vielen Tieren zusätzliche Lebensraumnischen zur Verfügung gestellt werden können, wodurch die Artenvielfalt gefördert wird.
Die Asthaufen, die rund um die Bienenstöcke herum angelegt wurden, sind für Hermeline optmiert. Hermeline sind eine sogenannte Schirmart. Wenn man ihren Lebensraum aufwertet, wertet man auch den Lebensraum von vielen anderen Arten auf. Oder anders gesagt, was dem Hermelin hilft, hilft unter anderem auch anderen Wirbeltieren sowie den Wildbienen.
Es ist erfreulich, dass diese Artenförderung gemeinsam mit den Imkerinnen durchgeführt und erfolgreich abgeschlossen werden konnte.
Text: Dominik Lippuner

Das Hermelinwiesel, kurz Hermelin, nutzt strukturreiche Landschaften ausserhalb dichter Wälder (Foto: Georg Wietschorke)

Das Mauswiesel ist das kleinste Raubtier der Welt und bevorzugt einen ähnlichen Lebensraum wie das Hermelin (Foto: Uwe P. Frischmuth)
Nachfolgend eine Auswahl der aufgeschichteten Asthaufen, die vielen Tieren Unterschlupf, Kinderstube, Winterquartier und einen reich gedeckten Tisch bieten. Die Asthaufen entschärfen auch ein verbreitetes ökologisches Problem, den Mangel an liegendem und stehendem Totholz. Viele spezialisierte Tierarten der Schweiz stehen am Rande des Aussterbens weil sie an zu wenigen Stellen Totholz finden (Fotos: Dominik Lippuner):


