Am 3. Juni 2018, einem sonnigen Sonntag, fand im Ausbildungsrevier Winterthur Eschenberg mit dem ganztägigen «Jagdlehrpfad» die erste praktische Ausbildungsveranstaltung von JagdZürich statt. Veranstaltungsort war das Gelände der mit guter Infrastruktur ausgestatteten Gatterhütte, das ausreichend Platz für die in vier Themenbereiche (Posten) gegliederte Lehrveranstaltung bietet:
Posten 1 umfasste den vor der Hütte aufgestellten Wildlernanhänger von JagdZürich mit vielen Präparaten von Vögeln und Säugetieren sowie einen daneben aufgestellten, mit Schädeln, Fellen und jagdlicher Bestimmungsliteratur reich gedeckten Tisch. Die Wildtierkunde, die dort vermittelt wurde, ist ein wichtiger Teil der Ausbildung der Jagdanwärterinnen und Jagdanwärter, da die heutige Jagd vor allem Aufgaben der Wildhut und des Wildtiermanagements erfüllt. Um diesen Ansprüchen gerecht werden und die Biodiversität fördern zu können, müssen ― neben einer guten Artenkunde ― die ökologischen Zusammenhänge in der Natur verstanden worden sein.
Am Posten 2 unter dem Vordach der Hütte wurden anhand von Fotos die Jagdhunderassen sowie ihre Erkennungsmerkmale und Verwendung auf der Jagd diskutiert. Weiter wurde die umfangreiche Ausrüstung für Mensch und Hund erklärt, die von Hundeführerinnen und Hundeführern bei der Hundeausbildung sowie der Jagdausübung und Nachsuche mit Jagdhunden eingesetzt wird. Ausserdem wurden das Anlegen einer kurzen Fährte sowie die Fährtenarbeit mit dem Hund demonstriert.
Posten 3: In der Gatterhütte selbst wurden die Jagdanwärterinnen und Jagdanwärter in allen Bereichen der Waffen und Optik geschult. Das gezeigte Spektrum liess keine Wünsche offen. Waffen und Optik sind wichtige Handwerkszeuge der Jägerinnen und Jäger. Der Umgang mit Waffen muss jedoch sehr bewusst und verantwortungsvoll erfolgen. Deshalb wird während der Jagdausbildung jede Gelegenheit genutzt, um die Anwärterinnen und Anwärter hinsichtlich der richtigen Waffenwahl nach Einsatzgebiet sowie dem sorgfältigen Umgang mit Waffen zu unterrichten und zu sensibilisieren. In der abschliessbaren Gatterhütte waren Waffen und Optik ständig unter Kontrolle und vor fremdem Zugriff geschützt.
Der Posten 4 fand an den Waldrändern und im Wald zwischen Gatterhütte und Eschenbergwiese statt. Jägerinnen und Jäger benötigen für ihre Arbeit umfassende Kenntnisse der einheimischen Bäume und Sträucher sowie des Forstbetriebs. Dieses Wissen, das ebenfalls an der Jagdprüfung abgefragt wird, wurde den Anwärterinnen und Anwärtern auf entsprechenden Rundgängen näher gebracht und vermittelt.
Für das leibliche Wohl war gesorgt und der Wildlernanhänger lockte immer wieder der Jagd wohlgesonnene Spaziergänger und Joggerinnen an, mit denen interessante und lehrreiche Gespräche geführt werden konnten.
Zusammenfassend darf gesagt werden: Dieser jagdliche Praxistag, an dessen Vorbereitung und Durchführung viele helfende Hände beteiligt waren, war rundherum ein Erfolg!
Nachfolgend einige Impressionen vom «Jagdlehrpfad» (Fotos: Heinz Hegner):