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Rundgang mit dem Forst

Jagd und Forst arbeiten bei der Bewirtschaftung des durch den Menschen vielfältig genutzten «Naturraumes» Wald eng zusammen. Deshalb finden regelmässig gemeinsame Geländebegehungen statt, bei denen an verschiedenen Standorten die Entwicklungssituation des Waldes geprüft und der Einfluss der Wildtiere auf die Vegetation diskutiert werden. Im Vordergrund steht dabei vor allem die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags der Jagd, den Wildbestand so an den verfügbaren Lebensraum anzupassen, dass die durch wild lebende Tiere verursachten Schäden tragbar sind und eine genügende Anzahl standortgerechter Bäume, möglichst ohne Schutzmassnahmen, aufwachsen kann.

Gestern war es wieder einmal so weit. Die Eschenberger Jägerinnen und Jäger trafen sich mit den zuständigen Förstern sowie dem Leiter von Stadtgrün Winterthur. Denn: Wenn man offen miteinander kommuniziert, lernt man die Arbeitsziele und Sorgen der anderen Seite am besten kennen und zu verstehen.

Die Vertreter des Forstes zeigten den Jägerinnen und Jägern auf einem Waldrundgang gute und problematische Wald-Entwicklungsbilder. An letzteren muss der Jagddruck erhöht werden, damit die waldbaulichen Ziele erreicht werden können. Hierzu zählen der Erhalt einer guten Durchmischung des Baumbestandes bis zur Ernte und die Förderung verbissgefährdeter Baumarten, wie die Weisstanne.

Die Vertreterinnen und Vertreter der Jagd sind ebenfalls an einer guten Entwicklung der einheimischen Wälder interessiert. Sie werden an den Problemstandorten mit einer gezielten Bejagung des Rehwildes helfen, dass sich der Eschenberger Wald ― im Sinne der Waldbauziele ― möglichst gut entwicklen kann. Im Gegenzug legt der Forst für die Jagd notwendige Schussschneisen an. Eine Arbeitsgruppe wird einen entsprechenden Massnahmenplan ausarbeiten.

Von einem gesunden, artenreichen Wald profitiert die Erholung suchende, regionale Bevölkerung direkt und er bildet eine wichtige Lebensgrundlage für kommende Generationen und deren Wohlfahrt.

Nach der Begehung wurde in der Jagdhütte ein gemeinsamer Aser eingenommen. Sowohl die nachmittäglichen als auch die abendlichen Gespräche verliefen in entspannter, freundschaftlicher Atmosphäre. Sie waren konstruktiv und für beide Seiten lehrreich.

Idealstandort mit gut aufkommenden Weisstannen (Fotos: Winand Brinkmann)

Vorbei am Käferholz, Fichten sind Schädlings-anfällig (Foto: Winand Brinkmann)

Starker Verbiss, hier ist Schwerpunktbejagung notwendig (Foto: Winand Brinkmann)

Nur wenige Weisstannen, auch hier wird die Jagd helfen (Foto: Winand Brinkmann)